Mindset & Erfolg
Journaling: Schreib dich glücklich
Wenn du nur einen einzigen Tipp von mir befolgen willst, dann diesen: Journaling! Fang an, ein Erfolgs- und Dankbarkeitsjournal zu schreiben.
Och nee!, denkst du? Jetzt sollst du, bei allem, was du ohnehin schon zu tun hast, auch noch Zeit zum Schreiben finden. Und was soll das überhaupt bringen – Journaling? Bloß noch eine zusätzliche Pflicht, die dir Zeit raubt. Doch glaube mir, es lohnt sich wirklich! Denn es ist eine Investition in deine persönliche Weiterentwicklung.
Mit Journaling zu mehr Glück & Erfolg
Ein Erfolgsjournal ist erst mal nur ein Notizbuch oder Heft, in das du hineinschreibst, wie in ein Tagebuch. Es bewirkt an sich nichts, bleibt nur ein Dekorationsstück in deinem Bücherregal.
Du selbst bist es, der die Veränderung bewirkt, indem du das Erfolgsjournal nutzt. Jeden Tag! Du benötigst dafür nur fünf Minuten am Abend. Das sollte dir dein Leben doch wert sein, oder?
Ich selbst habe schon vor längerer Zeit damit begonnen, ein solches Erfolgs- und Dankbarkeitsjournal zu führen und schnell gespürt, welche Kraft und Energie das freisetzt. Nicht gleich am ersten Tag und auch nicht am zweiten, aber es passiert, wenn du regelmäßig Journaling betreibst.
Trotzdem muss ich eingestehen, dass ich es beim ersten Anlauf letztlich nicht durchgehalten habe. Aus täglich wurde jeder zweite oder dritte Abend, dann alle paar Wochen mal und schließlich gar nicht mehr. Zeitglich dachte ich die ganze Zeit über, dass ich unbedingt wieder mit dem Journaling anfangen will. Aber … tja … oft hieß es am Ende »Ach, dann halt morgen wieder.«
Das Journaling war noch nicht zu meiner Gewohnheit geworden.
Neue Gewohnheiten schaffen
»Die Gewohnheit ist ein Seil. Wir weben jeden Tag einen Faden, und schließlich können wir es nicht mehr zerreißen.« – Thomas Mann
Bis wir eine neue Gewohnheit verinnerlicht haben, benötigt es rund 66 Tage, in denen wir drei unterschiedliche Phasen durchlaufen.
- Veränderung
- Widerstand
- Etablierung
Zu Beginn sind wir meist hoch motiviert. Dann fällt es uns nicht schwer, ein neues Verhalten auszuüben. Nach etwa zehn Tagen setzt jedoch Widerstand in uns ein. Hier ist die Gefahr groß, wieder in alte Muster zurückzufallen. Zwar spüren wir vielleicht bereits positive Effekte und wissen insgeheim, dass wir durchhalten sollten. Dennoch knicken wir in dieser Phase oft ein und geben auf.
Schaffen wir es, unseren inneren Schweinehund zu überwinden und die zweite Phase durchzustehen, setzt schließlich die Etablierung der neuen Gewohnheit ein. Wir müssen nicht mehr täglich daran denken, dass wir ja heute noch »diese Sache« erledigen müssen. Vielmehr haben wir das neue Verhalten, hier das Journaling, fest in unseren Alltag integriert. Es wird für uns so normal wie beispielsweise das Zähneputzen.
Journaling heißt, achtsam werden …
Inzwischen schreibe ich wieder täglich in mein Erfolgs- und Dankbarkeitsjournal. An jedem einzelnen Abend, egal wie müde ich bin. Diese fünf oder manchmal auch zehn Minuten gehören mir!
Ich beantworte mir zum Beispiel folgende Fragen:
Was ist am heutigen Tag Gutes passiert?
Irgendetwas Positives gibt es immer. Wenn du dich darauf ausrichtest, wirst du auf Dauer auch mehr Positives wahrnehmen und anziehen.
Wofür bin ich heute dankbar?
Meist nehmen wir vieles als selbstverständlich hin. Insbesondere wenn es derzeit mal nicht so rund in unserem Leben läuft, sehen wir oft nicht, was uns eigentlich an jedem Tag geschenkt wird. Sei dankbar, dass du lebst, wenn du gesund bist, genug zu essen und ein Dach über dem Kopf hast. Dann bist du in Wahrheit schon sehr reich.
Was sind meine heutigen Erfolge?
Das muss gar nichts Großes sein. Auch kleine Dinge sind wichtig. Hast du zum Beispiel den Hausputz erledigt, frisch gekocht, Sport getrieben oder endlich die Steuererklärung abgeschlossen? Vielleicht ist dein Erfolg ja auch, dass du heute ins Erfolgsjournal geschrieben hast
Was habe ich heute gelernt?
Auch hier findet sich bestimmt etwas.
Was war mein heutiger Glücksmoment?
Hast dir zum Beispiel jemand ein besonderes Kompliment gemacht? Oder hast du dir einfach selbst etwas Gutes getan, wie ein schönes Entspannungsbad oder eine Tasse heißen Kakao oder hast du vielleicht gemütlich auf dem Sofa ein inspirierendes Buch gelesen?
Woraus schöpfe ich Energie? Was motiviert mich? Was sind meine persönlichen Werte?
Bei diesen Fragen musst du gleich noch etwas tiefer gehen und dich wirklich mit dir selbst auseinandersetzen. Lass dich darauf ein und sei gespannt, was du dabei über dich selbst erfährst.
Ebenso stelle ich die Frage:
Was lief heute nicht so gut? Und wie kann ich es ändern, damit es beim nächsten Mal besser wird?
Natürlich kannst du eigene Fragen ergänzen. Und keine Angst, wenn du zunächst nicht weißt, was du schreiben sollst. Je öfter du dir diese Fragen stellst, desto mehr wird dir einfallen.
Ich bin sicher, auch du wirst die Macht des Journalings für dich entdecken, wenn du damit anfängst. Lege dir das Journal einfach neben dein Bett oder stell dir für den Abend einen Wecker, damit du es nicht vergisst.
Das Journaling wird dich verändern. Dein Mindset verändern und deinen Fokus positiv ausrichten. Es kann dir helfen, festgefahrene Denkweisen aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und Denkblockaden und falsche Glaubenssätze aufzulösen. Versuche es doch einfach mal!
Ich würde mich über dein Feedback und deine Erfahrungen freuen.