Weltenbau – Eine eigene Fantasywelt erschaffen

Manchmal entsteht der Eindruck, Fantasy-Autoren machten es sich leicht, weil sie in ihren erfundenen Welten machen können, was sie wollen. Doch das ist ein Irrglaube! Weltenbau macht Spaß, doch er ist auch schwer.

In Fantasywelten existiert zwar vieles, das in unserer alltäglichen, realen Welt nicht möglich ist. Trotzdem sind auch beim Weltenbau von Fantasywelten Regeln zu beachten. Naturgesetze können nicht einfach völlig auf den Kopf gestellt werden. Es gilt: Alles ist in der erfundenen Welt so wie in unserer tatsächlichen Welt, es sei denn, es wird im Buch etwas anderes gesagt. Das bedeutet, Abweichungen müssen gut begründet werden, damit deine Leser sie verstehen und für glaubwürdig befinden. Es wird Lesern schwer fallen, Regeln zu akzeptieren, bloß weil du sagst, dass das in deiner Welt eben so funktioniert.

Ebenso sollten sich die Regeln, die du aufstellst, bis zum Ende deiner Geschichte konsequent durchziehen. Gelten ab Seite 220 plötzlich andere Regeln als auf den ersten 219 Seiten, erscheint das wenig glaubwürdig, außer du erklärst stimmig, warum das so ist (z. B. durch einen auferlegten Fluch, der die zuvor bestehenden Fähigkeiten auslöscht).

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Gerade in Bezug auf Magie solltest du als Autor bestimmte grundlegende Gesetzmäßigkeiten definieren, die beim Weltenbau als Basis deines Magiesystems gelten. Magie sollte immer nur ein Hilfsmittel, aber nie die Lösung sein, mit der am Ende alle Probleme und Hindernisse quasi per Fingerschnipp beseitigt werden! Wenn eine Figur in deiner Geschichte gut zaubern kann, sollte sie dafür eine andere Schwäche haben. Denn jeder Mensch hat sowohl Stärken als auch Schwächen.

Leser, die deine Welt betreten, wollen etwas Neues entdecken. Als Autorin oder Autor hast du beim Weltenbau darum eine große Verantwortung. Du gibst deinen Lesern ein Versprechen, das du auch erfüllen musst! Damit das gelingt, solltest du wissen, was deine Welt im Kern ausmacht und sie einzigartig macht.

Es ist an diesem Punkt nicht falsch, die gängigen Klischees des Fantasy-Genres zu vermeiden und sich etwas Eigenes, Originelles zu überlegen. Ein Auge fürs Detail ist hier unerlässlich. Doch übertreibe nicht und erfinde jedes Detail neu. Durch vertraute Fantasy-Elemente können Leser sich leichter auf deine Welt einlassen, weil sie mit ihnen bereits bestimmte Erwartungen verbinden. Umso überraschter werden sie dann sein, wenn du an einigen Stellen tatsächlich auf originelle Weise abweichst.

Am besten lässt sich deine Fantasywelt über deine Figuren vermitteln: wie sie sich verhalten, wie sie reden, was sie glauben und denken, wie sie miteinander umgehen usw. Das Verhalten deiner Figuren muss nachvollziehbar sein, damit Leser sich in sie hineinversetzen und eine Verbindung zu ihnen aufbauen können.

Weltenbau – ein Großprojekt

Egal wie du beim Weltenbau anfängst und welche Ideen du schon gesammelt hast – nichts, was du im Weltenbau tust, ist falsch, solange es zum Zweck deiner Welt und deiner Geschichte passt.

Der Weltenbau macht manchmal so viel Spaß, dass Autoren gar nicht zum Schreiben kommen und stattdessen immer weiterbasteln. Ich empfehle dir daher, mit dem Schreibprozess zu beginnen, nachdem die ersten wichtigen Fragen beim Weltenbau beantwortet sind. Du wirst ohnehin später noch jede Menge in deiner Welt ergänzen, weil dir spontane Ideen beim Schreiben einfallen.

Im Folgenden stelle ich dir einige Aspekte vor, zu denen du dir beim Weltenbau (nicht nur im Fantasy-Genre) Gedanken machen solltest. Durch die Beantwortung kannst du Schritt für Schritt deine eigene Welt erschaffen.

Grundlegende Überlegungen vorab:

  • Wo befindet sich deine Welt? Auf der Erde, einem anderen Planeten?
  • Wie groß ist deine Welt? Ein Land, ein Kontinent, ein Planet oder eine ganze Galaxie?
  • Wie viele Zeitalter hat deine Welt bereits durchlaufen?

Schritt #1: Länder und Reiche im Weltenbau

Wenn du deine Hauptfiguren und ihre Aufgabe in deiner Geschichte kennst, weißt du zumindest im Groben Bescheid über den Plot und kannst dir Gedanken machen, welche Kontinente, Länder, Vegetation und Kulturen für die Handlung wichtig sind. Überlege dir, welche wesentlichen Elemente du unbedingt in deiner Geschichte brauchst, beispielsweise auch um Gründe für einen immerwährenden Konflikt zu liefern.

Je nachdem, worauf der Schwerpunkt deiner Geschichte liegt – den Völkern und Kulturen, dem Herrschaftssystem, der Magie, der Landschaft, Pflanzen- und Tierwelt – kannst du gewisse Aspekte eher vernachlässigen.

Erste Grundregel: Jedes Stück Land gehört irgendjemandem!

Hiervon gibt es nur vier Ausnahmen:

  1. Es ist ein Kriegsgebiet und wird umkämpft.
  2. Es ist so unwirtlich, dass sich eine Besetzung / Besiedlung nicht lohnt.
  3. Es ist vertraglich geregelt.
  4. Es bezeichnet sich als frei, untersteht aber inoffiziell einem Herrscher, beispielsweise dem König des Nachbarlandes

Welche Arten von Reichen gibt es?

  • Großreiche: Am häufigsten in Fantasywelten anzutreffen sind wohl die Großreiche, also Länder, die sich allein durch ihre territoriale Ausbreitung oder ihren Bevölkerungsreichtum behaupten. Sie bilden ein politisches Zentrum und andere, kleinere Länder können ihnen unterstellt sein.
  • Kleinreiche: Kleinreiche sind politisch autonom, können aber einem Großreich unterstellt oder in Bündnissen vereinigt sein.
  • Stadtstaaten: Sie besitzen wenig Land, sind in ihren Entscheidungen aber ebenfalls autonom.
  • Anarchisches Land: Nur in den oben genannten Ausnahmefällen! Hier gilt kein Gesetzt, sondern nur das Recht des Stärkeren.
Zweite Grundregel: Keine Grenze verläuft wahllos!

Grenzen werden nicht gesetzt, sondern erkämpft! Das bedeutet, dass sie nicht wahllos in der Landschaft verlaufen. Für jede Ausbuchtung muss es gute Gründe geben. Beispielsweise werden Grenzen entlang jener Linien gezogen, die sich im Krieg gut verteidigen und auch langfristig halten lassen. Oft werden die Gründe dabei auch von der Natur und Landschaft selbst vorgegeben.

Ökologie, Flora und Fauna:

  1. Wie ist das Klima in den einzelnen Gebieten / Ländern deiner Welt? Ähnelt es den Klimazonen unserer Welt (Polarregionen, gemäßigte Zone, Subtropen, Tropen)?
  2. Welche Jahreszeiten herrschen? Welche Tag- und Nachtzyklen?
  3. Existieren Landmassen und Meere, Gebirge, Inseln, Flüsse, Seen, Wüsten oder Feuchtgebiete?
  4. Gibt es geografische Merkmale und Landschaften, die charakteristisch für deine Welt sind?
  5. Welche Lebensräume für Tiere und Pflanzen gibt es?
  6. Welche Rohstoffe und natürliche Ressourcen gibt es in welchen Gebieten?

Hieraus können sich Konflikte innerhalb deiner Geschichte ergeben, beispielsweise der Streit um Rohstoffe oder weil ein Volk aufgrund der klimatischen Bedingungen im eigenen Land eine neue Heimat suchen muss. Schneestürme in den eisigen Landen oder Sandstürme im Wüstengebiet können deinen Figuren auf ihren Reisen das Leben schwer machen. Darum solltest du das Thema Klima nicht außer Acht lassen.

Schritt #2: Städte im Weltenbau

Keine Fantasywelt kommt ohne Städte aus. Klingt erstmal nicht so kompliziert, oder? Aber auch hier lauern einige Logikfehler.

Die Lage

Städte sollten nicht wahllos platziert werden, sondern an Orten liegen, die sich gut befestigen und verteidigen lassen und die eine Versorgung ihrer Bewohner sichert. Der Ursprung der Städte sollte also aufgrund ihrer Lage oder historisch begründet sein.

  • An Gewässern – Flüsse, Seen und Meeresbuchten, Flussdeltas: An Gewässern ist der Boden meist recht fruchtbar und für Landwirtschaft geeignet. Das sichert die Nahrungsversorgung. Außerdem eröffnen Gewässer Handelsmöglichkeiten auch mit fernen Orten, was wiederum Macht und Reichtum in die Städte bringt. Ebenso bieten Gewässer Verteidigungsmöglichkeiten.
  • Täler und Senken: Oft verlaufen Flüsse oder zumindest Bäche in ihnen. Gleiches gilt für Handels- und Reiserouten. Allerdings sind die Böden hier oft weniger fruchtbar, es sei denn, es fließen größere Flüsse hindurch, die dann aber auch schneller über die Ufer treten können. Im Verteidigungsfall dienen die umliegenden Berge als Schutz. Andererseits kann die Stadt auch leichter belagert werden und ein Entkommen unmöglich sein.
  • Berge und Hügel: Auf Anhöhen ist eine Stadt von Weitem sichtbar, sodass Reisende sie nicht übersehen. Zugleich erschwert die Steigung auf allen Seiten eine Belagerung durch Feinde. Allerdings erschwert dies auch den Handel und die Versorgung mit Waren. Ein weiterer Nachteil ist, dass man einen Brunnen zum Grundwasser viel tiefer in die Erde – und meist auch durch Gestein – graben muss als im Flachland.
  • Ebenso können Städte an heiligen Orten oder magischen Zentren bestehen, selbst dann noch, wenn die Kultur oder Religion von damals längst nicht mehr existiert.

Die Historie

Hier überlege dir Antworten auf folgende Fragen:

  1. Wie / von wem wurde die Stadt gegründet?
  2. Wie hat sich die Stadt entwickelt hat?
  3. Wann war ihre Blütezeit?
  4. Welche wichtigen Ereignisse haben sich in ihr zugetragen?
  5. Befindet sie sich im Aufschwung oder im Abstieg?
  6. Wie stehen die Städte zueinander?

Handel und Wirtschaft

Nur wenn Handel und Wirtschaft florieren, gelangen Geld und Reichtum in die Stadt. Hier geht es also um den Innenhandel und Außenhandel.

  1. Wo verlaufen Handelswege und -routen?
  2. Wer handelt mit wem?
  3. Was wird gehandelt?
  4. Welche Handelszonen, Märkte und Geschäfte gibt es innerhalb der Stadt?
  5. Werden Zölle und Abgaben erhoben?

Du solltest auch Maße und Währungen für einen geregelten Ablauf des Handels festlegen. Überlege dir Angaben für:

  • Längenmaße (Kleinstmaße für Feinarbeiter wie Goldschmiede, Zwischenmaße wie Elle, Hand, Fuß etc.)
  • Streckenmaße (Kilometer, Meile etc.)
  • Gewichte (Feingewichte für Gewürze und ähnliches, Klein- und Großgewichte)
  • Volumenmaße
  • Flächenmaße
  • Feldmaße
  • ggfs. Spezialmaße

Du kannst hier auf Bekanntes zurückgreifen oder auch individuell auf deine Welt zugeschnittene Sondermaße entwerfen.

Ebenso benötigte jede Gesellschaft ein funktionierendes Geld- oder Tauschmittelsystem. Dabei muss die Währung einen bestimmten materiellen Gegenwert besitzen.

Befestigung und Umgebung

Kaum eine Stadt endet mit ihren Mauern. Apropos … wie ist die Stadt denn überhaupt befestigt? Gibt es Wachtürme und gesicherte Tore? Einen Graben? Und was liegt im direkten Umfeld vor den Mauern? Weitere Gebäude? Ein Richtplatz, um Strafen zu vollstrecken? Gaststätten und Herbergen? Weitere Marktplätze oder ein Friedhof?

Schritt #3: Kulturen und Gesellschaft im Weltenbau

Wer wohnt denn eigentlich in den Ländern und Städten deiner Welt? Die Antwort dürfte gerade beim Weltenbau von Fantasywelten nicht so eindeutig ausfallen, denn dort gibt es selten nur Menschen. Vielleicht finden sich mancherorts eher Elfen, Elben, Zwerge, Trolle, Orks, Gnome oder sonstige magische oder nicht magische Wesen. Vielleicht auch noch völlig unbekannte Kulturen und Rassen? Eventuell gibt es auch Mischkulturen, die friedlich an einem Ort zusammenleben?

Hauptvölker: Hauptvölker stehen im Zentrum deiner Geschichte und ihnen gehören auch deine Hauptfiguren an. Um ihre Kultur und ihre Konflikte dreht sich alles. Hauptvölker sollte es nur wenige in deinem Buch geben.

Nebenvölker: Diese Völker spielen Nebenrollen in der Geschichte und bilden auf der Reise der Heldin oder des Helden nur Durchgangsstationen. Von ihnen darf es mehrere geben. Wie viele Nebenvölker sinnvoll sind, hängt von deiner Geschichte ab.

Randvölker: Randvölker werden nur „am Rande mal erwähnt“. Hiervon kann deine Geschichte viele aufweisen.

Stelle im Weiteren Überlegungen zu folgenden Punkten an:

  1. Welche Kulturen und Völker leben in deiner Welt? Was ist ihre jeweilige Rolle?
  2. Wo liegt der Ursprung der Kultur und wie hat sie sich entwickelt?
  3. Was prägt die jeweilige Kultur? Wofür steht sie?
  4. Wie definiert sich ihre jeweilige Gegenwart in die „Lebensspanne“ der Welt?
  5. Welche Kulturen hatten oder haben besonderen Einfluss auf große Teile oder Errungenschaften deiner Welt?
  6. Wie sind die verschiedenen Völker einander gesonnen? Begegnen sie einander auf Augenhöhe? Wer achtet wen? Wer bekämpft wen?
  7. Zwischen wem bestehen grundlegende, fortwährende Konflikte?
  8. Gibt es magische oder mystische Geschöpfe? Sind sie Teil des natürlichen Ökosystems oder gelangen sie auf andere Weise in deine Welt? (auf Magie gehen wir später noch weiter ein)

Die Gesellschaft

Wenn du die verschiedenen Kulturen und Völker bestimmt hast, solltest du dir Gedanken über ihr jeweiliges Herrschafts- und Gesellschaftssystem machen. Denn neben den Eigenschaften, die deine gesamte Welt prägen, wird es auch Eigenschaften geben, die für jede Kultur oder für jedes Land völlig unterschiedlich sind. Auch existiert in nahezu jeder Gesellschaft eine Abstufung zwischen den Reicheren und Mächtigen und den Ärmeren und weniger Mächtigen.

Folgende Überlegungen solltest du hier anstellen:

  1. Wie ist das Gesamt-Gesellschaftssystem aufgebaut (z. B. Stämme, Clangemeinschaften, Großfamilien)?
  2. Wie sind die einzelnen Kulturen sozial strukturiert? Gibt es unterschiedliche Schichten (z. B. Stände, Kastensystem, Adel, Ritterschaft, Handwerker, Händler und Kaufleute, Bauern, Sklaven)?
  3. Was bedeutet es, einer bestimmten Schicht anzugehören? Welche Rechte und Pflichten bringt das mit sich?
  4. Gehört jemand von Geburt an aufgrund seiner Abstammung einer bestimmten Schicht an oder welches andere Kriterium entscheidet darüber? Ist ein Wechsel oder Aufstieg in eine andere Schicht möglich? Was muss dafür getan werden?
  5. Woran erkennt man die Angehörigen der verschiedenen Schichten? Welche Erkennungsmerkmale gibt es, um Personen auf den ersten Blick einzuordnen?
  6. Wie leben die unterschiedlichen Schichten und Gruppierungen zusammen? Wo treffen sie aufeinander?
  7. Welche Berufe und Spezialisierungen gibt es innerhalb der einzelnen Schichten? Besteht eine freie Berufswahl oder unterliegt man bestimmten Einschränkungen (-› je mehr Einschränkungen, desto mehr Potenzial für Konflikte aufgrund von Unzufriedenheit)?
  8. Wie funktionieren das Herrschersystem und die Regierung (Erbfolge, Wissen, Stärke, demokratische Wahlen)? Gibt es einen König oder Fürsten, einen Diktator, einen parlamentarischen Obersten Rat?
  9. Welche Gesetze, Sitten und Regeln gelten? Wie werden Strafen vollzogen (Geldstrafe, Verbannung, Pranger, körperliche Gewalt, Folter, Züchtigung)?
  10. Welche Werte sind besonders wichtig?
  11. Wie geht die Gesellschaft mit Außenstehenden, Zuwanderern und Durchreisenden um?
  12. Welche Sitten, Bräuche und Traditionen gibt es? Welche Rolle spielen Bildung, Sprache und Kunst?
  13. Welche Sprachen, Akzente oder Dialekte gibt es? Wie kommunizieren verschiedene Völker miteinander?
  14. Wovon ernähren sie sich?
  15. Wie sieht das Leben eines Durchschnittsbürgers aus?

Schritt #4: Glaube und Religion im Weltenbau

Unterschiedliche Glaubensrichtungen und Religionen sorgen immer wieder für Konflikte. Zudem verleihst du deiner Welt durch eine eigene Religion eine zusätzliche geistige Ebene, welche deine Figuren in ihrem Denken und Handeln lenkt.

Denke über Folgendes nach:

  1. Welche Schöpfungsmythen existieren darüber, wie die Welt entstanden ist?
  2. Glaubt man an Götter oder eine kosmische Kraft? Hält deren Wirken in der Welt an oder vergeht es?
  3. Welche verschiedenen Glaubensrichtungen und Religionsströme gibt es? Wie stehen sie zueinander und wie wird mit Andersgläubigen umgegangen?
  4. Gibt es Propheten, Priester, Tempel?
  5. Falls es Götter gibt, wie kommunizieren Gläubige mit ihnen?

Schritt #5: Wissenschaft, Technologie und Magie im Weltenbau

Die Technologie in deiner Welt hängt stark von deinem Setting ab. Technologie kann das Leben deiner Figuren durch ihre Präsenz oder ihre Abwesenheit vereinfachen oder auch erschweren. Ähnlich verhält es sich mit Magie.

Hier sind die nachfolgenden Überlegungen gefragt:

  1. Welche Kräfte wirken in deiner Welt und wie stehen diese zueinander?
  2. Welche technischen Fortschritte und Entwicklungen wurden errungen?
  3. Wie weit liegen die fortschrittlichsten und die primitivsten Zivilisationen auseinander?
  4. Wie wird Wissen bewahrt und weitergegeben?
  5. Wer hat Zugriff auf welche Technologien?
  6. Welche Waffen gibt es?
  7. Existiert Magie? Ist sie alltäglich? Woher kommt die Magie und wer übt sie aus?
  8. Wie werden jene in der Gesellschaft angesehen, die Magie ausüben (geehrt, verachtet, gejagt)?

Eine detaillierte Anleitung zum Thema Magie findest du in diesem Blogbeitrag: Magiesystem entwerfen.

Natürlich fließen die einzelnen Themenbereiche ineinander und du musst die obige Darstellung nicht in genau der Reihenfolge Schritt für Schritt abarbeiten. Checklisten sind eine gute Erinnerungsstütze, damit du beim Erschaffen deiner Welt nichts Wesentliches vergisst. Jedoch bergen sie auch die Gefahr, sich in zu vielen Einzelheiten zu verstricken. Dann erschaffst du womöglich Dinge, die am Ende in deiner Geschichte gar nicht vorkommen. Nutze diese Aufzählung darum nur als Anregung für deinen Weltenbau und insoweit, wie es für deine Geschichte und dein Buch in diesem Moment sinnvoll ist.

Und jetzt … auf ins Abenteuer!